EU entscheidet über digitale Identitäten

  • EU-Parlament stimmt heute über die eIDAS-Verordnung ab
  • Bürgerinnen und Bürger könnten bald wichtige Dokumente wie Personalausweis auf dem Smartphone speichern

Berlin, 29. Februar 2024 - Heute will das Europäische Parlament der eIDAS-Verordnung zustimmen und damit auch den Weg freimachen für die „EU Digital Identity Wallet“. Damit sollen sich bald alle EU-Bürger und Bürgerinnen europaweit digital ausweisen können. In der digitalen Brieftasche sollen neben dem elektronischen Personalausweis auch der digitale Führerschein, der Reisepass, Abschlusszeugnisse oder Tickets gespeichert werden. Dazu erklärt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst:

„Sichere digitale Identitäten können der Gamechanger für die Digitalisierung in Deutschland sein. Mit der eIDAS-Verordnung und der damit verbundenen Einführung einer EU-Wallet wird der Grundstein gelegt für eine echte digitale Kommunikation zwischen Bürgerinnen und Bürgern, der Verwaltung und der Wirtschaft. Wenn wir die eIDAS-Verordnung in Deutschland schnell und smart umsetzen, dann bringen wir das digitale Deutschland große Schritte nach vorne. Vor allem aber kommen wir so den Wünschen und Bedürfnissen der Mehrheit der Menschen entgegen. Bereits im vergangenen Jahr haben 58 Prozent der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger in einer Umfrage im Auftrag des Bitkom angegeben, sie würden Personalausweis oder Führerschein, aber auch andere Dokumente wie die Gesundheitskarte oder Zeugnisse, gerne auf dem Smartphone speichern.

Mit der eIDAS-Verordnung bietet sich Deutschland zudem die Chance, frühere Fehler bei der eID des Personalausweises zu korrigieren. In der Zwischenzeit sollte aber unbedingt wieder die PIN-Rücksetzmöglichkeit ohne Besuch im Bürgeramt ermöglicht werden. Zum Jahreswechsel war diese Möglichkeit aus Budgetgründen gestrichen worden. Wir brauchen hoch sichere und gleichzeitig einfach zu nutzende Digitale Identitäten in Deutschland. Die eIDAS-Verordnung kann uns diesem Ziel sehr viel näherbringen.“

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